In 5 Schritten zu mehr Urlaub im (Arbeits-) Alltag

Andrea Lawlor

So viel Arbeit – so wenig Freizeit! Wenn Du dieses Gefühl kennst, dann solltest Du Dich fragen, welche Wege es gibt, das Hamsterrad anzuhalten. Denn nur von Urlaub zu Urlaub zu leben, wird auf Dauer anstrengend. Schaff Dir doch stattdessen auch immer etwas Urlaub im Alltag!

Ob Führungskraft, Lehrer:in, Angestellte:r oder Unternehmer:in – meistens besteht der ganz normale Alltag aus Arbeit, Zuhause (vielleicht mit Familie, vielleicht ohne) und bestenfalls noch etwas Zeit für Freunde und Hobbys. Dieser Kreislauf führt bei vielen dazu, dass das Urlaubsreservoir schnell verpufft, nach drei Arbeitstagen gefühlt die Erholung schon wieder futsch ist und die Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub anklopft.

Das Hamsterrad lässt grüßen

Für unser Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und langfristige Gesundheit ist es aber mehr als wichtig, nicht nur von Urlaub zu Urlaub zu leben und zu arbeiten, sondern auch im normalen Alltag für regelmäßige Zeiten der Regeneration zu sorgen. Nur so können wir langfristig gesund bleiben, um bspw. auch den Jahresurlaub gesund zu genießen.

Daher haben wir heute ein paar Impulse für Dich dabei, die Dir mehr Urlaub im Alltag ermöglichen. Es ist eine Entscheidung, die Du glücklicherweise selbst jeden Tag aufs Neue in der Hand hast!

So bewahrst Du Dir Urlaubsfeeling im Alltag

​1. Unterbrich Deine Routinen!

Sag STOPP, wenn Du in Gewohnheiten abdriftest, die Dich hetzen oder unter Druck setzen. Stell Dir dazu ein STOPP-Schild vor Deinem inneren Auge vor, nimm zwei bis drei bewusste Atemzüge und trete mit jedem Atemzug einen Schritt mehr aus der Situation heraus. Mit dieser neu gewonnen Distanz entscheide neu: Was ist jetzt wirklich dran?

2. Gehe neue Wege!

Vielleicht biegst Du dazu auf dem Weg zur Arbeit einmal früher links ab oder nimmst einen anderen Heimweg, einen, den Du so noch nie gefahren oder gegangen bist. Experimentiere und erkunde dabei ganz aufmerksam Deine Umgebung – das aktiviert nicht nur Deine Sinne und regt Deine Neugier an, sondern hilft auch Deinem Gehirn raus aus den gewohnten Denkbahnen zu treten und neue Verbindungen aufzubauen. Ein effektives Mental-Training!

3. Erlaube Dir echte Pausen!

Hier sind wir beim Gehirn. Denn genau das braucht regelmäßig echte OFF-Zeiten, um aufnahme- und leistungsfähig zu bleiben, sonst dreht es irgendwann durch oder platzt aus allen Nähten. Grübeleien und Schlaflosigkeit vermehren sich und schlagen auf Laune und Wohlbefinden. Daher entscheide Dich für regelmäßige kleine OFF-Pausen. Gerne einmal täglich.

Ein Beispiel: Setz Dich dort, wo Du gerade bist, einfach hin, schließe für einen Moment die Augen und lenke Deine Aufmerksamkeit nach innen auf Deine Atmung. Beobachte sie. Nimm wahr, wie der Atem ein- und ausströmt, ganz wie von selbst, ohne dass Du dazu etwas tun oder verändern musst. Spüre in Dich hinein und komme Atemzug für Atemzug mehr und mehr zur Ruhe.

Diese Übung lässt sich im Übrigen auch wunderbar mit dem Team, den Schüler:innen oder Kolleg:innen zu Beginn eines Arbeitsmeetings/ einer Unterrichtsstunde durchführen 😉 .

Kleiner Hinweis: Diese Übung entwickelt ihren beruhigenden Effekt über die regelmäßige Praxis. Wenn Du solche Atemübungen noch nicht oft gemacht hast, so kann es sein, dass es zu Beginn ungewohnt ist, für ein paar Minuten innezuhalten. Wenn Du magst und es Dir das Üben erleichtert, dann stell Dir für den Anfang eine Uhr und taste Dich von Minute zu Minute vor.

4. Sei großzügig mit Puffern!

Wenn Du Deine To Dos für den Tag notierst, dann halte zusätzlich reichlich Zeit für Unvorhergesehenes frei! Eine Regel, die sich im Alltag bewährt hat, ist die 60/40-Regel. Halte mindestens 40 % Deiner Zeit frei für Unvorhergesehenes oder gestalte den Puffer so großzügig wie möglich. Denn je größer der Puffer, desto seltener gerätst Du bei zusätzlichen Aufgaben oder Themen gleich ins Hamsterrad, sondern kannst gelassener eins nach dem anderen angehen.

Mehr zum achtsamen Selbst- und Zeitmanagement findest Du auch in unserem Artikel zum MONOTASKING.

5. Sei verschwenderisch mit kostenlosen Geschenken!

Zum Beispiel in Form von Komplimenten, konstruktiven Feedbacks oder kleinen Gesten, wie jemandem die Tür aufhalten, dem Kollegen einen Kaffee mitbringen etc. Es fühlt sich nicht nur für Dich selbst gut an, positive Rückmeldungen und Gesten weiterzugeben, sondern Du schenkst damit dem anderen auch die Signale „Ich sehe Dich“, „Ich nehme Dich wahr“ und „Ich schätze Dich“.

Gerade in der Führungsrolle oder als Lehrer:in kannst Du mit solchen Geschenken nicht verschwenderisch genug sein. Und das Tolle an dieser Übung ist: je öfter Du solche Geschenke verteilst, umso öfter erhältst Du auch welche zurück. Sie tun der Seele gut und zaubern in der Regel sowohl dem Sender als auch dem Empfänger ein Lächeln ins Gesicht. Und das sorgt doch auf jeden Fall für Urlaubsfeeling pur!

Es gibt kein Richtig oder Falsch

Diese Devise gilt bei all unseren Übungsimpulsen. Probiere Dich aus und schau, was davon jetzt am ehesten für Dich ein Urlaubsgefühl im Alltag erhält. Und vielleicht fallen Dir beim Ausprobieren noch weitere Ideen ein – bleib in dem Experimentiermodus, denn der hält Dich wach und lebendig und das fühlt sich gut und ein Stück weit nach Urlaub an. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Beantworten, Ausprobieren und Genießen Deiner kleinen Urlaubsinseln in Deinem (Arbeits-) Alltag!

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